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Enzyme und Fettverbrennung

1. Die Rolle von Enzymen in der Fettverbrennung Enzyme sind Biokatalysatoren, die im Körper nahezu alle Stoffwechselprozesse ermöglichen – so auch den Abbau von Nährstoffen zur Energiegewinnung. Bei der Fettverbrennung spielen vor allem Lipasen eine zentrale Rolle. Lipasen spalten Fette (Triglyzeride) in ihre Bestandteile – freie Fettsäuren und Glycerin – wodurch diese vom Körper weiter verwertet werden können. Ein Beispiel ist die hormonsensitive Lipase (HSL) im Fettgewebe, die bei Bedarf gespeichertes Körperfett mobilisiert. HSL zerlegt die in Fettzellen eingelagerten Triglyzeride in Fettsäuren und Glycerin und macht sie so als Energiequelle verfügbar. Dieses Enzym wird durch hormonelle Signale reguliert – etwa steigern Stresshormone (Katecholamine) seine Aktivität und fördern dadurch die Freisetzung von Fettsäuren, während Insulin die HSL bremst. Neben den Lipasen sind auch Proteasen und Amylasen indirekt am Fettstoffwechsel beteiligt. Proteasen bauen Eiweiße zu Aminosäuren ab,...

Die verschiedenen Formen von Carnitin

Carnitin spielt eine zentrale Rolle im menschlichen Stoffwechsel und ist essenziell für die Energiegewinnung aus Fetten. Als Molekül sorgt es dafür, dass langkettige Fettsäuren in die Mitochondrien transportiert werden – die "Kraftwerke" der Zellen –, wo sie zur Energiegewinnung oxidiert werden. Besonders in Phasen erhöhter körperlicher Aktivität oder während Diäten kann Carnitin den Fettstoffwechsel und die Energiebereitstellung effektiv unterstützen. Doch Carnitin ist nicht gleich Carnitin: Es gibt verschiedene Formen, die sich in ihrer chemischen Struktur, Funktion und Anwendung unterscheiden. Jede dieser Formen hat spezifische Vorteile und Einsatzgebiete – von der Unterstützung der sportlichen Leistungsfähigkeit bis hin zur Förderung der kognitiven Gesundheit. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Formen von Carnitin, erklärt ihre Wirkweisen und zeigt auf, welche Variante für unterschiedliche Bedürfnisse am besten geeignet ist. Ziel ist es...

Wie viel Ei ist (un)gesund?

  Einfluss auf Cholesterinwerte (HDL und LDL) Eier sind reich an Cholesterin (ca. 180–200 mg pro Stück) und galten lange als kritisch für die Blutfette. Neuere Studien zeigen jedoch ein differenziertes Bild. Meta-Analysen randomisierter Studien fanden, dass ein hoher Eierkonsum das LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin) leicht erhöhen kann (typisch um etwa 5–8 mg/dL). Oft steigt aber gleichzeitig auch das HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin) geringfügig an. In einigen Untersuchungen blieb dadurch das Verhältnis von LDL zu HDL weitgehend unverändert. Eine Übersichtsarbeit berichtete allerdings, dass bei manchen Personen das LDL:HDL-Verhältnis etwas ungünstiger werden kann , betont jedoch eine erhebliche individuelle Variabilität in der Cholesterin-Reaktion auf Eier. Interessanterweise zeigten Langzeitstudien, dass sich der Körper bei regelmäßigem Eierverzehr anpasst – in Versuchen über mehr als 12 Wochen war der Anstieg der Blutfette geringer, was auf eine gewisse Gewöhnung ...

Seit wann essen Menschen Eier?

Geschichte des Eierkonsums in der menschlichen Ernährung Eier gehören heute weltweit zu den Grundnahrungsmitteln – doch seit wann nutzt der Mensch Eier als Nahrungsquelle? Archäologische Befunde zeigen, dass Vogeleier schon in der Frühgeschichte gesammelt und verzehrt wurden. Dieser Bericht beleuchtet die Entwicklung des Eierkonsums von prähistorischen Jägern und Sammlern über die Domestikation erster Geflügelarten bis hin zur Eierproduktion in verschiedenen Kulturen und Epochen. Dabei werden sowohl wild gesammelte Eier als auch Eier aus frühem Geflügelanbau betrachtet. Abschließend wird die Nährstoffbedeutung von Eiern in frühen Gesellschaften erläutert. Frühe Nutzung von Vogeleiern in der Vorgeschichte Bereits prähistorische Menschen bedienten sich wild vorkommender Vogeleier. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass Eier seit hunderttausenden von Jahren auf dem Speiseplan standen . So wurden an urzeitlichen Fundplätzen in Afrika Straußeneierschalen entdeckt, die über 1 Million J...

Der Nutzen von Probiotika nach einer Antibiotikatherapie

  Antibiotika gehören zu den wertvollsten Errungenschaften der modernen Medizin. Doch so hilfreich sie im Kampf gegen Infektionen auch sind, hinterlassen sie in deinem Körper oft Spuren. Besonders deine Darmflora, die Billionen von Mikroorganismen umfasst, wird durch die Einnahme von Antibiotika stark beeinträchtigt. Viele Menschen greifen nach einer solchen Therapie zu Probiotika – doch sind diese wirklich so hilfreich, wie oft behauptet wird? Was passiert mit deinem Darmmikrobiom? Während Antibiotika Krankheitserreger abtöten, schädigen sie leider auch viele der nützlichen Bakterien in deinem Darm. Das empfindliche Gleichgewicht gerät aus der Balance. Häufige Folgen sind Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen oder eine geschwächte Immunabwehr. Außerdem kann eine längere Dysbalance langfristige Auswirkungen auf deine allgemeine Gesundheit haben, da dein Darm eng mit deinem Immunsystem und Stoffwechsel verbunden ist. In dieser Phase scheint es naheliegend, mit Probiotika, also...

Vitamin C früher und heute

  Sinkender Vitamin-C-Gehalt in Obst und Gemüse: Warum wir genauer hinschauen sollten Hast du dich jemals gefragt, ob das Obst und Gemüse, das du isst, wirklich noch so gesund ist wie früher? Wissenschaftliche Analysen zeigen, dass der Vitamin-C-Gehalt vieler Lebensmittel in den letzten Jahrzehnten spürbar gesunken ist. Aber was steckt dahinter, und wie können wir trotzdem sicherstellen, dass unser Körper ausreichend mit diesem essenziellen Nährstoff versorgt wird? Tauchen wir in die Details ein. Die Fakten: Vitamin C – Früher vs. Heute Die folgende Übersicht zeigt, wie stark der Vitamin-C-Gehalt in einigen gängigen Obst- und Gemüsesorten zurückgegangen ist: Lebensmittel Vitamin C Gehalt früher (mg/100g) Vitamin C Gehalt heute (mg/100g) Veränderung (%) Acerola-Kirsche 1700 1700 0.00 Hagebutten 1250 1250 0.00 Sanddornbeeren 265 265 ...
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